Außenhaltung von Kaninchen im Winter

Ich werde sehr häufig gefragt, ob ich meine Kaninchen auch im Winter draußen halte. Über diese Frage muss ich immer ein wenig lachen, da ich mich jedes Mal frage, wie ich denn meine Anzahl von Kaninchen tiergerecht im Haus halten sollte. 

Kaninchen können problemlos das ganze Jahr über draußen gehalten werden, allerdings sollten Wohnungskaninchen nicht während der kalten Jahreszeit nach draußen umgesiedelt werden, da sie kein Winterfell entwickelt haben. Wohnungskaninchen sollten zwischen März und Oktober nach draußen umgesetzt werden. 

Kaninchen sind nicht besonders kälteempfindlich, wenn jedoch die Temperaturen in den zweistelligen Minusbereich sinken, haben auch Kaninchen zu kämpfen, vor allem gesundheitlich angeschlagene oder ältere Tiere leiden stark darunter und könnten sogar daran sterben. Es ist daher wichtig sich zu informieren und seine Kaninchen ausreichend zu unterstützen. 

Ein Artgenosse zum Kuscheln ist sehr wichtig

Gerade im Winter ist ein Kaninchen-Artgenosse unverzichtbar. Durch aneinander kuscheln halten sich die Kaninchen warm und die Schutzhütte wird schneller durch die Körperwärme der Kaninchen aufgeheizt. Zudem sind zwei Kaninchen deutlich aktiver als eines alleine, denn Bewegung hält warm und ist gerade im Winter sehr wichtig.

 

Schutzhütte als warmes Rückzugsgebiet

An das artgerechte Gehege sollte immer eine Schutzhütte angeschlossen sein. Diese kann natürlich auch direkt im mardersicheren Dauerfreilauf stehen. Diese Hütte kann eine Hundehütte, Katzenhaus oder auch ein ganz gewöhnlicher Kaninchenstall sein. Wichtig ist, dass die Hütte ausreichend isoliert ist und es keinen Durchzug gibt. Außerdem sollte die Hütte gut eingestreut werden, damit es ein kuscheliges, warmes Bett gibt.

Fütterung bei Frost

Auch im Winter ist das Füttern von Frischfutter Pflicht. Da es jedoch bei Minustemperaturen gefriert, ist darauf zu achten, auch genug trockene Futterkomponenten (zB getrocknete Kräuter, Heu, Saaten) anzubieten. Gemüse und Obst sollte nur in kleinen Mengen (zum sofortigen Verzehr) angeboten werden. Deshalb ist es wichtig, im Winter möglichst oft zu füttern und nicht gefressenes Frischfutter wieder aus dem Stall zu entfernen. Durch die Aufnahme von Frischfutter benötigen Kaninchen auch weniger Flüssigkeit, was gerade durch das gefrierenden Wasser im Winter sehr von Vorteil ist. Das Wasser sollte im Winter mehrmals gewechselt werden und nur aus Näpfen angeboten werden. Bei gefrorenen Flaschen können Kaninchen kein Eis ablecken, dazu könnten ihre Zungen bei dem Versuch etwas zu trinken an dem kalten Metallstück fest gefrieren.