Impfungen

RHD1

Auch Chinaseuche genannt, führt innerhalb weniger Tage bei ca. 80% der Kaninchen zum Tod. Der Krankheitsverlauf bei beiden RHD-Variationen ist meist per akut und Besitzer berichten häufig vom plötzlichen Tod ihres bis zu diesem Zeitpunkt völlig gesunden Kaninchens. Es kann zu hohem Fieber, blutigem Nasenausfluss, generalisierten Gerinnungsstörungen und Atemnot mit Krämpfen kommen und die erkrankten Tiere sterben meist innerhalb kurzer Zeit.  Impfungen für beide Virus-Varianten sind erhältlich, gut verträglich und der beste Schutz vor tödlichen Infektionen.

(Quelle: anicura.de)

 

RHD2

Mutierte Form der RHD-1, momentan in ganz Deutschland aktiv, führt bei ca. 80% der Kaninchen innerhalb von 1-4 Tagen zum Tod. Die Impfung schützt zuverlässig. Dringend Hauskaninchen impfen. RHD2 ist ein Virus, das sich seuchenhaft in noch nie dagewesener Form über ganz Deutschland ausbreitet. Keine Region ist verschont geblieben, in ganz Deutschland sterben massenhaft ganze Bestände. Die Tiere zeigen kaum/keine Voranzeichen und versterben innerhalb von Stunden. Kaum ein Tier überlebt. Übertragen wird er durch direkten Kontakt zu kranken Tieren oder indirekt durch Stechmücken und Fliegen (selten auch durch den Kaninchenfloh, Milben, Zecken und andere Insekten), Tierarztbesuche, verseuchte Gegenstände (Schuhe, Kleidung…) oder durch kontaminiertes Futter (insbesondere Grünfutter aus Gebieten mit infizierten Wildkaninchen/Feldhasen, (auch abgepacktes) Heu, Gemüse aus dem Supermarkt, Trockenfutter…).

 

Myxomatose

Besonders in Gebieten mit Wildkaninchen sehr verbreitet, treten wellenartig alle paar Jahre auf. Es gibt akute und milde Verlaufsformen. Die Impfung schützt zu ca. 70-90% vor Symptomen, die restlichen Kaninchen erkranken, teils jedoch deutlich milder. Impfempfehlung für Gebiete mit Wildkaninchenpopulationen oder Futterbezug aus ggf. gefährdeten Gebieten (Heu, Gemüse, Wiese…!).

 

Der Hauptüberträger sind Stechmücken und stechende Fliegen, sie können noch 36 Tage nach dem Kontakt zu einem an Myxomatose erkrankten Kaninchen, die Krankheit an ein gesundes Kaninchen übertragen. Auch alle anderen Insekten (Kaninchenfloh, Zecken usw.) können eine Rolle spielen. Kaninchenflöhe können die Myxomatose sogar noch nach drei Monaten übertragen. Viele Tiere können sich mit dem Virus infizieren und es übertragen, ohne selbst daran zu erkranken (Mensch, Nager, Vögel, …), aber auch über Gegenstände oder von Tier zu Tier (Deckakt, Körperkontakt) ist eine Ansteckung möglich. Auch über infiziertes Futter ist eine Ansteckung nicht auszuschließen, besonders ungeimpfte Kaninchen sind gefährdet, wenn in Seuchengebieten auf Wiesen gepflückt wird, die von infizierten Wildkaninchen bewohnt wurden. Erst vier bis zehn Tage nach der Ansteckung treten erste Symptome auf. Auch wenn die Symptome unterschiedlich sind, treten meist zuerst Entzündungen (Rötungen – Bindehautentzündung) und Schwellungen an den Augen auf, anschließend sind diese auch am Rest des Körpers, insbesondere im Kopfbereich (der Kopf kann dadurch sehr unförmig wirken) anzutreffen. Ebenfalls von Entzündungen und Knötchenbildung betroffen sind meist der Analbereich, die Geschlechtsorgane, Bauch, Rücken und Hintergliedmaßen. Begleitet wird die Symptomaik durch leichteres oder mittelschweres Fieber und oft auch von Sekundärinfektionen der Haut. Im fortgeschrittenen Stadium haben die Tiere Probleme zu atmen und zu schlucken, dadurch wird meist die Nahrungsaufnahme reduziert und schließlich eingestellt. Der Krankheitsverlauf schreitet so schnell voran, dass die Tiere unbehandelt recht schnell völlig entkräftet und abgemagert versterben (meist innerhalb von ein bis zwei Wochen).

(Quelle: www.kaninchenwiese.de)